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Kaum zu glauben, aber in der Schweiz gibt es rund 40 000 Brücken. Sie verbinden abgelegene Dörfer, sie bilden Übergänge über Schluchten und Flüsse und sind teilweise wahre Kunstwerke. Brücken bedeuten Hindernisse zu meistern und sich mit der anderen Seite auseinander zu setzen. Eine Brücke zu überqueren bedeutet Vertrauen zu haben und Angst zu überwinden. Auf der anderen Seite kann etwas Fremdes, Unerwartetes liegen oder aber auch Neues und Bereicherndes.
Brücke zwischen der Ukraine und Rumänien, Sighetu Marmatiei |
Die Brücke von Lützelflüh wurde 1584 erbaut. Zu dieser Zeit war im Emmental das Brückenfieber ausgebrochen. Die Bevölkerung nahm zu und der Handel setzte voraus, dass eine schnelle und sichere Zufahrt in die Täler gewährleistet wurde. Am 13. August 1837 forderte ein grosses Unwetter mit Überschwemmungen viele Todesopfer. Jeremias Gotthelf beschreibt diese Naturkatastrophe.
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Bereits im 13. Jahrhundert hatten die Urner versucht, eine Brücke über die Reuss zu bauen. Aber die Brücke hielt nicht. Oft stürzten die Säumer mit ihren Maultieren und Waren in die Tiefe. Die Sage erzählt, dass die Urner immer wieder darüber rätselten, wie die Schöllenschlucht zu überwinden sei. Schliesslich rief ein Landamman ganz verzweifelt aus, „soll doch der Teufel eine Brücke bauen“. Kaum ausgesprochen, stand der Teufel vor der Urner Bevölkerung. Er schlug ihnen einen Pakt vor. Er versprach ihnen, eine Brücke zu bauen, die halten würde. Aber die erste Seele, die die neue Brücke überschreitet soll ihm gehören. Die Urner wussten nicht, wen sie hinüberschicken sollten. Da hatte ein schlauer Bauer eine geniale Idee. Er band seinen Geissbock los und jagte den Ziegenbock auf die andere Seite. Vor rasender Wut ergriff der Teufel einen Felsblock und drohte, sein Werk zu zerstören. Darauf kam ein altes Weiblein des Weges und ritzte ein Kreuz in den Stein. Als der Teufel dies sah, verfehlte er sein Ziel, und der Fels landete in der Nähe von Göschenen. Dort liegt nun der Teufelsstein schon seit Jahrhunderten. Daher hat die Brücke den Namen Teufelsbrücke.
Bild Wikipedia |
Eselsbrücken Die ursprüngliche Heimat von Eseln sind trockene Wüstenregionen. Deshalb wurden für Esel Brücken gebaut, um ihnen das Überqueren von Wasserläufen zu ermöglichen. Esel gehen nicht gerne durch das Wasser. Sie sind sehr vorsichtig, denn sie können durch die spiegelnde Wasseroberfläche nicht erkennen, wie tief ein Gewässer ist. Mit diesen Eselsbrücken kamen die Lasttiere leichter an ihr Ziel. Mit dem Wort Eselsbrücke ist eine Hilfestellung gemeint, damit eine Information leichter im Gedächtnis bleibt. Eselsbrücken sind oft kreativ, was sie besonders wirksam machen. Typische Eselsbrücken sind zum Beispiel Reime: |
Die Brücke ist eine anspruchsvolle gymnastische Übung. Der Körper wird nach hinten gebogen, so dass die Hände und Füsse den Boden berühren. Der Körper bildet eine bogenförmige Haltung, welche an eine Brücke erinnert. Es gibt zwei Möglichkeiten eine Brücke zu turnen: Aus dem Stand: Man beugt sich langsam aus dem aufrechten Stand nach hinten, bis die Hände den Boden berühren. Diese Übung erfordert sehr viel Kraft und eine gute Körperkontrolle Aus der Rückenlage: Man liegt mit dem Rücken auf dem Boden, winkelt die Beine an, setzt die Hände neben den Kopf auf den Boden. Dann drückt man sich mit Kraft aus den Armen und Beinen nach oben um eine Brücke zu formen. Diese Methode ist für Anfänger geeignet. Die Brücke verbessert die Flexibilität der Wirbelsäule, der Schultern und stärkt die Rumpf- und Armmuskulatur. Viel Spass beim Üben! |
Kleine Teppiche verbinden die freie Fläche zwischen grossen Teppichen. Sie überbrücken sie. Sie füllen Lücken und schaffen dadurch Harmonie und bringen Gemütlichkeit in einen Raum. |
![]() Brücke in Regensburg Alle Brücken hinter sich lassen bedeutet alle Verbindungen sowie auch eine Rückkehr aufzugeben. Die Vergangenheit hinter sich zu lassen. Dies kann eine Befreiung sein und eine Reise in eine neue Zukunft. Alle Brücken hinter sich lassen kann aber auch mit Trauer verbunden sein, weil schmerzende Erinnerungen, tiefe Enttäuschungen und schwere Verluste einen neuen Weg verhindern. Diese Metapher kannten bereits die Römer „ Pons a tergo abruptus est“, und zwar Vormarsch oder Untergang. |
Das Kartenspiel Bridge in der heutigen Version gibt es seit 1925. Ursprünglich stammte Bridge vom dem Kartenspiel Whist ab. Dieses war bei den englischen Adligen im 17. Jahrhundert sehr beliebt. Bridge wird zu viert gespielt. Je zwei Spieler sitzen sich gegenüber und versuchen möglichst viele Stiche zu machen. Bridge wird mit französischen Karten gespielt. Bridge wird nicht nur im privaten Kreis gespielt sondern häufig auch an Turnieren. Das Bridgespielen ist anspruchsvoll und wird wie Schach auch als Sport ausgeübt. |
![]() Ruffey-sur-Seille ![]() |
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Jeder braucht jemanden, der ihm hilft, etwas zu überwinden Naturschutzgebiet Moieciu, Rumänien |
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Das Folk Rock Duo Simon & Garfunkel wurde 1957 von Paul Simon und Art Garfunkel gegründet.
Brücke über unruhiges Wasser |
Dieses Lied darf in diesem Kalender natürlich nicht fehlen... |
Die Tower Bridge wurde der Öffentlichkeit erstmals 1894 zugänglich gemacht. Sie ist eine Klapp- und Hängebrücke, welche die Themse überspannt. Die Brücke ist 244 Meter lang und wird für die Schiffe pro Tag 34 mal geöffnet. Rund 40 000 Fahrzeuge überqueren diese Brücke täglich. 1982 wurden die Fussgängerbrücken für die Besucher freigegeben. Durch die Glasböden in den Brücken kann der Verkehr gut beobachtet werden, was ein besonderes Erlebnis ist. Die Tower Bridge gehört zu den bekanntesten Brücken der Welt. |
Das Teppichwaschen und anschliessende Trocknen auf dem Brückengeländer hat eine soziale wie auch wirtschaftliche Bedeutung. Diese Arbeit ist ein generationsübergreifender Brauch. Sie bietet Gelegenheit für Austausch und Zusammenhalt. Die Familie bestreitet mit dieser Arbeit ihren Lebensunterhalt und zeigt damit, wie die traditionelle Handwerks- und Reinigungsmethoden in der modernen Welt im Moment noch von Bedeutung sind. Die Teppiche auf dem Brückengeländer symbolisieren die Verbindung zwischen Tradition und Alltag. Die Brücke steht dabei sinnbildlich für den Übergang und die Kontinuität zwischen den Generationen. Sacel, Rumänien, gebaut 1907 |
Die Leonardo-da-Vinci-Brücke funktioniert allein durch die genaue Anordnung ihrer Bauteile, die sich gegenseitig stützen, ohne dass Nägel, Leim oder andere Befestigungsmittel benötigt werden. Leonardo da Vinci skizzierte dieses Konzept im 15. Jahrhundert als Teil seiner umfangreichen Sammlung an technischen Entwürfen. Die Brücke inspiriert bis heute Ingenieure, Architekten und Bastler in der ganzen Welt, die das Design nachbauen oder weiterentwickeln. |
Die Zeitschrift „Wir Brückenbauer“ wurde vom Migros-Gründer Gottlieb Duttweiler 1942 ins Leben gerufen. 2004 wurde der „Wir Brückenbauer“ in „Migros-Magazin „ umbenannt. Das Migros-Magazin wird jede Woche montags an anderthalb Millionen Kunden kostenlos per Post verteilt. Die Zeitschrift stellt die Brücke zwischen Produzent und Konsument her. Das Migros-Magazin enthält aktuelle gesellschaftliche, politische und wirtschaftliche Themen. |
Ein Steg ist eine kleine Brücke, die vor allem von Fussgängern und Radfahrern benutzt wird. Ein Steg ist aber auch ein wesentlicher Bestandteil einer Geige, einem Cello, einer Bratsche oder einem Kontrabass. Seine Aufgabe besteht darin, die Schwingungen der Saiten auf den Korpus des Instrumentes zu übertragen. Dabei wird der Klang verstärkt. Ein schlecht angepasster Steg kann dazu führen, dass der Klang dumpf, schrill oder unausgewogen wird. Daher ist es wichtig, dass der Steg von einem erfahrenen Geigenbauer angefertigt und justiert wird. |
Die Kommandobrücke ist das Herzstück eines Schiffes. Von dort aus werden alle wichtigen Steuerungs- und Navigationsaufgaben durchgeführt. Angesichts der engen Häfen und der enormen Grösse der Kreuzfahrtschiffe stellt das Manövrieren eine grosse Herausforderung dar. Auf der Brücke befinden sich wichtige Instrumente. Eine Radaranlage, die zur Überwachung der Umgebung dient, sowie Kommunikationsgeräte, die für den Austausch mit anderen Schiffen wichtig sind. Ebenfalls unverzichtbar sind die nautischen Instrumente. Traditionell wird das Schiff im Vier-Stunden-Rhythmus von einem nautischen Offizier geleitet, der sicherstellt, dass alle Manöver und Routen sicher ausgeführt werden. |
Die Kapellenbrücke ist ein bedeutendes Wahrzeichen von Luzern. Sie gehört zu den ältesten erhaltenen Holzbrücken Europas. Sie wurde um das Jahr 1333 erbaut. Im 17. Jahrhundert wurden die dreieckigen Gemälde unter dem Dachgiebel der Brücke angebracht. Diese Bilder zeigen Szenen aus der Geschichte der Schweiz und Luzern. Am 18. August 1993 zerstörte ein verheerender Brand grosse Teile der Brücke und der historischen Gemälden. Eine weggeworfene Zigarette, die ein Feuer auf einem Schiff entzündete, war vermutlich die Ursache. Die Brücke wurde schnell restauriert und konnte im April 1994 wieder eröffnet werden. Einige Bilder konnten restauriert werden, doch viele gingen verloren. ![]() |
Das rund 50 Hektaren grosse Naturschutzgebiet Weissenau-Neuhaus befindet sich in Unterseen. Es handelt sich dabei um die alte Deltalandschaft der Aare und des Lombachs. Beide Gewässer sind kanalisiert. Die eine Hälfte des Schutzgebietes umfasst Flachmoore, Schilfbestände, einen Auenwald und Gebüsche. Die andere Hälfte ist Wasser. Die Weissenau ist ein wichtiger Brut-, Rast- und Überwinterungsplatz für Wasservögel. Floristisch sticht die Weissenaus durch ein Nebeneinander von alpinen Arten und Mittellandarten hervor. Das gesamte Naturschutzgebiet darf weder zu Land noch zu Wasser befahren werden. Das Betreten ist nur auf den bezeichneten Wegen gestattet. Quelle: Naturschutzgebiete Kanton Bern |
Claude Monet zog 1883 mit seiner Familie nach Giverny. Dort begann seine Leidenschaft für den Garten. Er kaufte ein Grundstück neben seinem Haus durch das ein kleiner Bach floss. Er leitete den Bach um und verwandelte die zusätzliche Fläche in einen Wassergarten. Um diesen Teich wuchsen Trauerweiden, Schwertlilien und Bambus. Seerosen und Blüten schwammen auf dem stillen Wasser. Er setzte Handwerker ein, um die japanische Brücke zu bauen, die über den Teich führte. Claude Monet malte das Gemälde „Brücke über den Seerosenteich“ 1899. Das Gemälde hängt heute im Metropolitan Museum of Modern Art in New York. |
Wir alle sind Brückenbauer sei es in der Familie, im Beruf oder in der Politik. Wir vermitteln und helfen wo immer es möglich ist. Brückenbauer braucht es auf der ganzen Welt. Und jetzt erst recht, weil wieder vermehrt Brücken eingerissen werden. Friedensstifter, Menschen mit viel Einfühlungsvermögen und klarem Sinn für das Gemeinwohl sind wichtig, damit die Konflikte weltweit nicht noch mehr zunehmen und sich nicht noch mehr Gräben auftun. Brüggli im Hafenpintli in Därligen |